Die Kreuzkirche wurde 1333 eingeweiht und hat durch zahlreiche Um- und Anbauten ihr Erscheinungsbild verändert. Auch Krieg und Unwetter setzten dem Gebäude zu. So wurde 1631 die Turmspitze bei einem Sturm zerstört. Das war die Stunde von Johann Duve.
Der Sohn eines Seidenhändlers war als Kriegslieferant zu Geld gekommen und hatte mit seinen Mühlen, Webereien und einem Bauunternehmen ein beträchtliches Vermögen angehäuft. Er »stiftete« 100 Taler für den neuen Turmhelm. Zum Dank durfte er neben der Kirche die »Duvekapelle« errichten. Als Bonbon setzte er auf die Turmspitze eine goldene Taube, die »duve«, wie Taube auf Niederdeutsch heißt. Pikant, dass der »großzügige« Spender mit dem Bau an die 3.000 Taler verdiente. Dabei hatte die Kreuzkirche noch Glück, dass die Baumaßnahme überhaupt hielt, was Duve versprach.
An der Johanneskirche setzte Duves Firma die Baumaterialien so sparsam ein, dass der Turm nach 20 Jahren wieder einbrach. Sein Geiz stürzte auch ihn selbst in den Ruin. 1666 pachtete er die städtische Münzstätte Hannovers. Um zu sparen, verwendete er beim Münzprägen so schlechtes Material, dass man nicht nur ihm, sondern auch der Stadt das Münzprivileg entzog. Hannovers erster Kapitalist war pleite.
Durch Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg wurde die Kreuzkirche weitgehend zerstört und Ende der 50er Jahre wieder aufgebaut.
Nur noch ein Stein an der Nordostseite trägt den Familiennamen Duve und zeigt zwei Tauben im Wappen. Im schlicht gehaltenen Inneren kann man ein Altargemälde von Lukas Cranach dem Älteren bewundern, das eigentlich für das Einbecker Alexanderstift bestimmt gewesen war. Nach einer »Einkaufstour« von Herzog Johann Friedrich landete es in seiner Schlosskirche. Diese wurde im Krieg zerstört, genau wie die Aegidienkirche. Auch deren drei Messingkronleuchter aus dem 17. und 18. Jahrhundert haben hier ihren Platz gefunden.
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