Reise USA

Las Vegas – Zion Nationalpark

Mein Mobiltelefon-Wecker reisst mich um 06:20 Uhr aus dem Schlaf. Ich mache den Fernseher an und schalte auf die Nachrichtenseite, um Wetterinformationen zu bekommen. Ein starkes Hochdruckgebiet sorgt für die beste Prognose. Gerade als mein Gesicht vollständig (an den relevanten Stellen) mit Rasierschaum bedeckt ist, klingelt ein Telefon. Im Fernseher? Nein, es ist das Zimmertelefon. Gerhard ist am Draht. Wir wollten ja zwischen 7 und 7:30 Uhr telefonieren. Ach ja, St. George in Utah ist ja eine Stunde voraus. Wir verabreden uns für 15:30 Uhr im Best Western Hotel zu St. George / Utah.

Nach dem Packen der Sachen nutze ich den Express-Checkout und werfe meine Zimmerkarte in die Box am Fahrstuhl. Mein Frühstück nehme ich bei „Jack in the Box“ in Hotelnähe ein. Frau Fatima (steht so auf dem Bon) verkauft mir um 07:11 Uhr ein Steak & Egg Burrito mit Hashbrown Sticks und Kaffee für 4,09 $ plus Tax. Endpreis somit 4,41 $. Ich muss sagen: so was fehlt in Deutschland – sehr nahrhaft und lecker!

Ich fahre auf die Interstate 15, aufgrund einer Umleitung ist die Auffahrt gesperrt und ich muss erstmal in die verkehrte Richtung starten. Sehr fatal, wie sich zeigte. Nach dem Wenden an der nächsten Ausfahrt stehe ich im STAU. Langsam geht es aus der Stadt heraus. Ich fahre bis zur Ausfahrt 75 und orientiere mich in Richtung des „Valley Of Fire“. Direkt an der Zufahrtstraße nehme ich zwei unspektakuläre Geocaches mit. Ein Travelbug wandert in meinen SUV. An der Einfahrt packe ich meine 6 $ Eintrittsgeld (im Statepark gilt die Jahreskarte der Nationalparks nicht) in den Briefumschlag und versenke diesen im Tresor. Im Park mache ich ein paar Fotos. Das beste Licht scheint kurz vor Sonnenuntergang zu sein, so viel Zeit habe ich aber nicht.

Ich fahre wieder in Richtung der Interstate 15. In Overton finde ich ein öffentliches Telefon und „telefoniere nach Hause“.

Nach dem Durchfahren des Zipfels von Arizona bin ich auch schon in Utah.

In St. George habe ich bis 15 Uhr noch knapp zwei Stunden Zeit. Ich besuche den großen Outdoorladen an der I 15 und schlendere durch eine Mall. Kurz hinter der Mall fülle ich mein Kraftstoffbunker mit Benzin. 12,707 Gallonen wandern für 47 $ in den Tank. Für das Geld kann man schon mal den dicken Buick Enclave CXL durch Amerika bewegen.

In einem Outletcenter (mittlerweile oft zu finden) finde ich endlich meinen Dockers-Sonnenhut für 12 $.

Um 14:20 Uhr fahre ich auf den Parkplatz des Best Western Hotels. Von Gerhard noch keine Spur.

Ich suche mir einen schattigen Platz und logge mich in das kostenlose WLAN-Netz des Hotels ein.

Knapp 10 Minuten später höre ich den charakteristischen Klang einer Harley. Ich sehe wie Gerhard mit seinem Feuerstuhl aus Milwaukee (so richtig geschrieben?) nebst Anhänger vorbeifährt. Als ich am Krad bin, ist er aber schon in seinem Zimmer verschwunden. Von der Rezeption rufe ich an. Nach einer kurzen Dusche erscheint Gerhard und wir machen uns auf den Weg zu einem Restaurant. In der Nähe finden wir einen Mexikaner. Bei Fajita und kalter Pepsi bekommen wir die Klimaanlage zu spüren und wechseln den Platz. Bei einem reichhaltigen Mal tauschen wir die Erfahrungen der letzten Tage aus.

Gehard gibt mir geheimnisvolle Koordinaten und merkwürdige Hinweise mit auf den Weg. Wir machen uns auf die Suche nach einem Starbucks und fahren herum. Gerhard spricht einen Passanten an und fragt nach dem Kaffee. Wir werden auf den rechten Weg gewiesen und erfahren, dass eine Büchermesse in der Stadt ist. Bei Starbucks lernen wir bei einem Cappuccino einen Amerikaner kennen der der deutschen Sprache mächtig ist. Ich fahre Gerhard zurück zum Hotel und mache mich auf den Weg in Richtung Zion Nationalpark. Nach dem Eintreffen und Einchecken auf dem Campground baue ich mein Zelt auf. In der Dämmerung mache ich mich auf den Weg zu den ominösen Koordinaten. Sie sind ganz in der Nähe der Zufahrtstation. Mit Hilfe der Hinweise finde ich unter einem Tisch einen festgeklebten Umschlag mit einer Nachricht für mich. Ausser ein paar Fotos finde ich noch einen Dollarschein in diesem „Cache“. Ganz in der Nähe des Tisches treffen sich drei äsende Elche und ein fuchsartiges Tier schleicht vorbei.

Nach einem warmen Bier unter einem großartigen Sternenhimmel geht es in den Schlafsack.

  • Frühstück bei Jack in the Box 4,41 $ = 3 €
  • Mittagessen beim Mexicaner in St. George / Utah – eingeladen :-))
  • 12,707 Gallonen (48,1 Liter) getankt für 47 $ = 31,97 €
  • Watchman-Campground im Zion-Nationalpark 16 $ = 10,88 €

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