Grand Canyon / Mather Campground – Page

06:15 Uhr Ortszeit (=MESZ – 9 Stunden)

Bei 4 Grad Celsius (Anzeige im Auto) klettere ich aus dem Schlafsack. Die Nacht war kühl, rundherum waren schnarchende Geräusche aus den Nachbarzelten zu hören. Beim gestrigen Aufbau des Zeltes gesellten sich drei Elche hinzu und grasten direkt hinter dem Zeltplatz.

Nach dem Frühstück (löslicher Kaffee vom Gaskocher) habe ich Ollis Travelbug in einem Cache Nahe des Flugplatzes deponiert. Danach ging es zu einem halbstündlichen Hubschrauberrundflug über den Canyon – immer wieder schön!

Die Fahrt nach Page/Arizona verlief problemlos. Lediglich auf einem Parkplatz in Tuba City quatschte mich ein älterer Indianer an: “Hello, i am a Hopi!” Was er letztlich von mir wollte, weiss ich immer noch nicht…

In Page erfolgte die, schon Ritual gewordene, Suche im Walmart-Superstore nach dem Garmin Colorado – wieder mal vergeblich. Mittlerweile glaube ich, Garmin verkauft die hier in den Staaten gar nicht. Aber auch das von Dirk gewünschte 60CSX ist nicht aufzutreiben…

Mal sehen, vielleicht bestellt ich die Geräte bei Amazon.com und lasse sie in ein Hotel liefern…

Bis die Tage!

Grand Canyon

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Barstow – Grand Canyon

Dienstagmorgen, 7:30 Uhr Pacific Time (= MESZ minus 9 Stunden). Frisch geduscht setze ich mich in den Equinox. Das Bordthermometer zeigt 13° Celsius an. Der Tageskilometerzähler hat sich gestern bis auf 234,5 Kilometer hochgearbeitet. An der Rezeption nutzen wir das versprochene kostenlose Frühstück. Fünf Glaskannen mit verschiedenen Kaffeegeschmacksrichtungen stehen bereit. Dazu gibt es Styroporbecher. Eine Mikrowelle und ein Toaster können ebenfalls benutzt werden.

Gegen 8:30 Uhr haben wir alle Sachen im Auto verstaut, haben ausgecheckt und sind abfahrbereit.

Wir fahren auf den Highway, ohne vorher nochmal auf die Karte geguckt zu haben. Nach einer Weile fällt mir auf, dass es Richtung Las Vegas geht.

Ein Blick in die Karte bestätigt die Vermutung: der falsche Highway! Aber kein Problem, flugs wird die Route ohne Umweg geändert.

 

Wir fahren auf dem Highway 15 bis nach Wheaton Springs und biegen auf die 164 in Richtung Searchlight ab. Die Strecke erweist sich als kaum befahrene Nebenstrecke und bietet einen schönen Ausblick in die Wüste.

Wir stoppen an einigen riesigen Stachelgewächsen. Ich wage mich in die Wüste und suche den Boden nach Schlangen ab. Fündig werde ich nicht. Also schön weiter fest auftreten.

 

Es wird immer wärmer, dabei ist es erst kurz vor 11 Uhr.

In Nipton / Kalifornien kurz vor der Staatsgrenze nach Nevada halten wir an einem Bahnübergang und machen Fotos.

Mittlerweile ist es schon viel wärmer geworden und der kleine Ort wirkt wie eine Geisterstadt. Beim genauen Hinsehen bemerken wir jedoch zwei Personen auf einer Veranda, da wo sie dem Klischee nach hingehören: in einem Schaukelstuhl. Wie fahren weiter durch Searchlight

und biegen kurze Zeit später in Richtung Laughlin ab. Der Name kommt mir bekannt vor: in der Garage der Ballonwerbung hängt ein Plakat einer Ballonveranstaltung am Colorado River. Die Stadt sieht ziemlich reizlos aus. Das Highlight ist ein Spielcasino am Ufer in Form eines riesigen Raddampfers. Wir verzichten auf einen Stop und fahren weiter in Richtung Kingman.

Nach meinen Recherchen im Internet (Eee-PC und WLAN im Days Inn) soll es dort einen Walmart-Superstore geben. Vielleicht bekomme ich ja dort mein Garmin Colorado. In Kingman kreisen wir ein bisschen auf der alten Route 66 umher und suchen den Walmart. Nach etwas Sucherei entdecken wir die Stockton Hill Road mit den ganzen Einkaufszentren. Leider verlassen wir Kingman / Arizona ohne GPS und fahren weiter in Richtung Flagstaff.

 

Kurz hinter Williams biegen wir in Richtung Grand Canyon Village ab. Nach knapp 50 Meilen haben wir das Ziel erreicht. Wir stoppen am IMAX-Kino. Im National Geographic Visitor Center kaufe ich für 80 $ einen Jahreseintrittspass für die Nationalparks. „America The Beautiful“ heisst der Nachfolger des „Golden Eagle“ und gilt ein Jahr ab dem Entwertungsmonat. Wir fahren weiter und erhalten an der Parkeinfahrt vom Ranger Informationsmaterial und einen Lageplan des Zeltplatzes. Den Campground Site 133, Loop 121-172 hatte ich rechtzeitig für 18 $ über das Internet gebucht. Das Zelt, seit 14 Jahren nicht mehr im Einsatz gewesen, ist schnell aufgebaut.

Beim Aufbau erhalten wir Besuch: es raschelt im Gebüsch und schon stehen zwei Deers neben uns und grasen.

Nach dem Ausrollen der Isomatten und Schlafsäcke kommt der neue Gaskocher erstmalig zum Einsatz. Der lösliche Kaffee schmeckt in der freien Natur nicht schlecht.

 

Später machen wir uns auf den Weg zur Canyonkante. Wir kommen an der Market Plaza vorbei und werfen einen Blick in die Geschäfte.

 

Kurze Zeit später stehen wir am sogenannten Rim.

Immer wieder ist der Blick in diesen Canyon unbeschreiblich. Die Sonne lässt verschiedene Rottöne entstehen. Durch den Schattenwurf entstehen atemberaubende Formen. Der Gedanke daran, dass ein Fluss mit dem heutigen Namen „Colorado River“ in Millionen von Jahren diese 1.800 Meter tiefe Schlucht mit einer Breite von bis zu 30 Kilometern geschaffen hat, lässt ein Menschenleben als unwichtige Zeitspanne erscheinen. Der Sonnenuntergang treibt viele Besucher an die Kante.

Nach Sonnenuntergang kommen einige Hirsche auf die Rasenfläche vor das El Tovar Hotel und beginnen zu grasen. Die staunenden Touristen scheinen sie überhaupt nicht zu stören.

Auf dem Rückweg besuchen wir die Plaza und kaufen ein paar Mitbringsel in Form von T-Shirts. Der Abend klingt bei Teelichtschein mit einem Bud und einer Dose Pringles aus.

Wird die Nacht wirklich so kalt? Vor einer Woche waren hier nachts noch minus 4° Celsius. Immerhin befinden wir uns in einer Höhe von 2.100 Meter über NN.

 


CAMPGROUND:MATHER CAMPGROUND

SITE:133

SITE TYPE:TENT ONLY NONELECTRIC

LOOP:121-172

STATE:Arizona

REGION:RMR

ARRIVAL DATE:Tue May 27 2008

DEPARTURE DATE:Wed May 28 2008

LENGTH OF STAY:1#

OF OCCUPANTS:2

EQUIPMENT:Tent(1)

USE FEE: $ 18.00

Hannover – LA – Barstow

Der lang ersehnte Abreisetag ist da. Der Wecker klingelt um 1:30 Uhr. Ulrich fährt uns um 4:45 Uhr freundlicherweise mit dem Allradhambra zum Flughafen Langenhagen. Das Einchecken des Koffers und der beiden Reisetaschen gestalten sich problemlos. Der Warteraum wird um 5:05 Uhr geöffnet Die Sicherheitskontrolle ist nicht so scharf wie vermutet. Wir bekommen Plätze in der Reihe 9, linke Seite. Kurz vor 6 geht es dann zur Fokker F70, dem Cityhopper nach Amsterdam mit der Flugnummer KL 1900. Um uns herum überwiegend Geschäftsleute.

Nach dem Start macht der Flieger einen Linksturn und gibt mir die Gelegenheit, den Flugplatz in Blickrichtung Süden zu fotografieren. Sogar der Maschsee ist im Dunst zu erkennen.

In Amsterdam regnet es. Die Landung erfolgte pünktlich um 7:20 Uhr. Bis zum Abflug haben wir nun 6 Stunden Zeit. Wir schauen uns im Terminalbereich um und suchen uns ein schönes Plätzchen am Fenster. Der Jumbo, der uns über den Atlantik bringen soll, steht schon bereit.

Wir sind pünktlich gestartet. Unsere Sitze, Reihe 44, J & K, sind leider ein Fehlgriff. Hinter uns ist keine Sitzreihe sondern eine Wand. Dadurch können wir die Lehnen nicht in Ruheposition bringen. Bevor es auf den Atlantik hinausgeht, sehe ich eine schöne Küstenlinie (Schottland?).

Ständig sitzen geht gar nicht. Ich kann mir in der hinter uns liegenden Galley die Beine vertreten.

Land in Sicht. Aufgrund der Zeit dürfte es dabei um Grönland handeln. Der Flug zieht sich hin. Wir werden aber gut versorgt: Essen und trinken sind in Ordnung. Der Passagier vor mir kippt seine Lehne an und verkürzt meinen Beinabstand auf gefühlte -3 Millimeter. Breitbeinig geht es Amerika entgegen. Als Konzentrationsübung füllen wir die Immigration-Card aus. Die Ziffern müssen genauestens geschrieben werden. Ein Querstrich in der 7 oder ein Haken an der 1 und der Spaß geht von vorne los…

Wir gehen in den Landeanflug, 11 Stunden Flugzeit gehen zu Ende. Der Pazifik schillert in der Sonne. Der Großraum Los Angeles ist gut zu erkennen. Wir fliegen, vom Meer kommend, landeinwärts und machen eine Rechtskurve. Der Anflug führt über endlos scheinende Vororte. Da taucht der Flugplatz auf. Sanft setzt der Jumbo auf der Bahn auf und rollt aus.

Angekommen. Es tut gut, die Beine wieder bewegen zu können. Aus dem Fenster ist schönes Wetter erkennbar. Die Einreise erfolgt problemlos. Beide Zeigefinger werden gescannt, mit einem webcam-ähnlichen Gerät wird wird ein Foto gefertigt. Das Gepäck ist schnell ausgegeben. Wir suchen die Bushaltestelle für den Shuttlebus zur Autovermietung. Der Bus kommt schnell und wir sind nach ca. 15 Minuten bei Alamo. Wir entschliessen uns zu einem Upgrade des Fahrzeuges. Sollte es am Grand Canyon wirklich zu kalt für das Zelt sein, können wir vielleicht im Auto schlafen. Wir entscheiden uns für einen Geländewagen und erhalten einen Zettel mit dem handschriftlichen Vermerk 4×4 und werden mit dem Mietvertrag auf das Freigelände geschickt. Hier stehen viele Geländewagen rum, bei allen steckt der Fahrzeugschlüssel in der Fahrertür. Wir fragen einen vorbeikommenden Angestellten und bekommen die Antwort: „Suchen Sie sich irgend einen aus, der Schlüssel steckt!“ Wir schleichen durch die Reihe und entscheiden uns für einen neu aussehenden Chevrolet Equinox. Nach dem Einladen des Gepäckes und dem Einschalten der Zündung stelle ich fest, dass der Wagen erst 681 Meilen auf dem Tacho hat. Er riecht noch ganz nach Neuwagen. Ich spiele mit der Einstellung des Bordcomputers und verpasse dem Gefährt metrische Maße. Zack zeigt der Kilometerzähler 1.099 an. Das Gelände wird durch eine Kontrollstelle verlassen. Eine Mitarbeiterin scannt zunächst den Strichcode des Mietvertrages, dann einen Code auf der Windschutzscheibe. Scheint alles zu passen, die Schranke öffnet sich und entlässt uns nach KALIFORNIEN!

Wir lotsen uns durch das Geflecht von Highways durch den Großraum LA. Der Verkehrs ist ziemlich dicht, aber handlebar. Die erste gestrechte Limousine lässt uns wissen: wir sind in Kalifornien. Der Sechszylinder des Equinox mit seinen 3,4 Litern Hubraum schnurrt mit Cruisecontrol in Richung Mojave-Wüste.

Neben dem Highway entdecken wir einen Walmart. Glücklicherweise befindet sich eine Abfahrt in der Nähe. Amerikanische Kaufhäuser sind immer wieder sensationell: sauber, eine riesige Auswahl und ungewohnt riesige Verkaufsmengen. Schon das erste Angebot ist gut: eine Dose Pringles für 1 $. Das sind umgerechnet 65 Eurocent. Wir vervollständigen in der Campingabteilung unsere Ausrüstung. Ein Gummihammer mit Heringsausziehhaken für 1,99 $, ein Coleman-Gaskocher für 19,90 $ und eine zugehörige Brennkartusche wandern in den Einkaufswagen. Ein Karton mit Budweiser-Bierdosen folgt, Pepsi ist auch gerade im Angebot. Leider finden wir kein Garmin Colorado. In der Elektronikabteilung werden wir zur Outdoorabteilung geschickt, von dort zurück zur Elektronikabteilung. Ein Colorado finden wir trotzdem nicht.

Wir fahren weiter über den Highway 15 in Richtung Barstow/Kalifornien. Ich hatte dort ein Hotelzimmer reserviert. Barstow ist ungefähr 130 Meilen von Los Angeles entfernt und soll die Strecke zum Grand Canyon mit einer Zwischenübernachtung erleichtern. Ich habe vorher über das Internet einige Hotels herausgesucht und letztendlich das Days Inn gebucht. Mit dem „Triple-A-Rabatt“ (AAA= American Automobile Association, Partnerverband vom ADAC) kostet das Doppelzimmer 53,10 $, inklusive Steuern 59,74 $ (= ca. 38,50 Euro). Laut Beschreibung gibt es dazu kostenloses Frühstück und WLAN-Zugang. Um Mails abrufen zu können, habe ich mir vor Reiseantritt den EEE-PC von Asus gekauft. Das 900 Gramm schwere Notebook habe ich schon mit Buchungsbetätigungen, Wegbeschreibungen, Kartenausschnitten und GPX-Dateien für mein GPS gefüttert. Da wir keinen großen Hunger haben, nehmen wir einen kleinen Snack im Taco Bell ein. Anschließend checken wir im DaysInn ein und beziehen das großzügige Zimmer. Der ebenerdige Raum verfügt über ein Queenbett, einen Kühlschrank, eine Klimaanlage und einen Fernseher. Das Auto steht direkt vor der Zimmertür. Da der Tag ziemlich lang war, schlafe ich nach einem Bud schnell ein.

 

Abflug Ankunft Durchgeführt von Flugnummer Typ
06:05 Hannover Amsterdam KLM
13:30 Amsterdam Los Angeles KLM

Unterkunft Days Inn Barstow
gebucht über Days Inn Homepage
Preis gesamt 59,74 USD (53,10 USD plus 6,64 USD Tax)
Bemerkung

Athen 2007

Endlich habe ich es geschafft:

die Fotos vom zweiten Griechenlandaufenthalt 2007 sind online! Viel Spaß beim Anschauen!

Auf das Foto oder hier klicken!

San Francisco – Isernhagen

16:10 Uhr – 11:15 Uhr KL 606 San Francisco – Amsterdam (10:05 Stunden)
14:15 – 15:25 Uhr Uhr KL 2071 Amsterdam – Hannover

Zurück aus Hellas

Bald gibt es mehr zu sehen: viele Bilder warten auf eine Bearbeitung…

Eine dicke Kröte vorab – ich traf sie beim Cachen im Nationalgarten von Athen.

Marathon

München – Zakynthos

Hotel Attica Beach mit Mietwagen

DZ/HP

über Ltur

München – Athen