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Arches Nationalpark
Nach dem Frühstück fahren wir in den Arches NP. Am Ende der Stichstraße beginnt der „Devils Garden“. Wir wandern den Trail entgegengesetzt und beginnen mit dem Primitiv Loop. An der Double-O-Arch treffen wir auf viele entgegenkommende Touristen. Nach 5 Stunden fahren wir zurück nach Moab und kaufen ein paar Lebensmittel ein. Doro macht es sich am Pool bequem. Das Abendprogramm steht noch nicht fest…




Ouray – Moab
Nachdem wir gestern Abend unsere Uhren endlich auf die richtige Mountain-Time gestellt hatten, stehen wir heute zeitgerecht um 5:45 Uhr auf. Ein Blick aus dem Fenster verheisst nichts Gutes: leichter Regen, die Bewölkung hängt tief im engen Tal.
Um 7:00 Uhr sitzen wir im Frühstücksraum (zur Erinnerung: Comfort Inn) und wundern uns über das ungewöhnlich reichhaltige Angebot: neben Ei- und Hamburgerpatties gibt es Grapefruitspalten, Muffins und sogar einen Waffelautomaten.
Um 8:15 Uhr checken wir aus und werden von den Hotelangestellten überaus freundlich verabschiedet.
Für einen Geocache muss ich noch eine Information am Infocenter des Box-Canyon in Erfahrung bringen.
Auszug aus dem Reiseführer „Four Wheeling in the San Juans“:
Last Dollar Road (Class 1, Easy)
This is one of the easier trails in the San Juan region and one of several that you can take from Ouray to Telluride. Some of this trail can be driven in a passenger vehicle. Much of it, however, can be made significantly more difficult if the terrain is wet, becoming very slippery on some steep sections.
Wir biegen in die Einmündung ein, machen ein Foto, notieren Zeit und Kilometerstand.
Wir fahren auf der 550 in Richtung Montrose, biegen bei Colona links ab, fahren in die Pampa und machen einen Hausbesuch. Insider wissen, was gemeint ist. Anschließend fahren wir zurück Richtung Ridgeway und biegen auf die 62 ab. Nach knapp 10 Meilen zweigt links die Last-Dollar-Road ab.

Um 9:50 Uhr beginnt der Spaß mit 21.605 Kilometer auf dem Tacho.
Die Straße macht einen guten Eindruck, die Berge vor uns sind in Wolken gehüllt und schneebedeckt. Links der Straße verläuft ein idyllischer Fluss. Nach kurzer Zeit überholen wir zwei Mountainbiker. Ich entdecke einen aufgestauten Teil und einen Holzdamm. Biber? Wir halten und schauen uns um – leider keine Biber zu sehen. Wir fahren auf eine Hochebene und sehen links und rechts der Straße große Anwesen mit markanten Einfahrten im Dallas-Stil. Es fängt an zu regnen, die Straße macht trotzdem einen guten und festen Eindruck.
Nach kurzer Zeit muss eine Bachfurt durchfahren werden. Aufgrund des Schmelzwassers ist die Furt relativ breit, mehrere Rinnsale verlaufen auch quer in der rechten Fahrspur.
Egal, Gas und durch. Es hat soviel Spaß gemacht, dass ich den Rückwärtsgang einlege und zurückfahre. Ich baue die Videokamera auf das Stativ und filme unsere (zweite) Furtdurchquerung.
Es geht immer höher in die Berge, die Temperatur sinkt auf 3° Celsius, der Niederschlag geht in Schneeregen über. Links und rechts der Straße liegen kniehohe Schneefelder. Die Straße hat nun kleinere schlammige Stellen, ist aber problemlos zu befahren.
Wir kommen an einen Abzweig, rechts geht es weiter nach Sawpit. Wir orientieren uns nach links und fahren weiter bergan.
Nach der Passüberquerung beginnt der Horror: es geht steil bergab, links ist ein steiler Abhang, rechts am Hang eine tiefe Rinne in der das Schmelzwasser strömt. Dazwischen auf der schmalen Fahrspur schlammige und ausgefahrene tiefe Spuren. Ein Umkehren oder Rückwärtsfahren ist jetzt nicht mehr möglich. Ich lasse die Schwerkraft wirken und zirkele den Allrad-Equinox durch tiefe Schlammpassagen und enge Kehren. Zwischendurch verschwindet die „Straße“ in Wasserpfützen, deren Tiefe nicht einzuschätzen sind. Augen zu, Schwung und durch.
Doro wird immer stiller und bedient Scheibenwischer und Frontscheibenbelüftung. Warum beschlägt die eigentlich immer?

Um 10:55 Uhr haben wir es geschafft und wieder festen Asphalt unter den Rädern. Das Auto sieht aus, als könne es einen umfangreichen Besuch in der Waschanlage verkraften. Die, laut Tacho, zurückgelegten 30 Kilometer fühlten sich weitaus länger an.
Fazit: Falls jemand diesen Trip machen möchte, sollte eine längere Trockenperiode vorangegangen sein. Bergan ist nicht das Problem, ein in der Schlammspur auf den Abhang zurutschendes Auto erhöht den Adrenalinspiegel immens… Wie die Strecke bei gutem Wetter aussieht, gibt es hier zu sehen (von JeepsterGal):
Kurz nach 11 Uhr parken wir unser Fahrzeug an der Hauptstraße von Telluride. Beide nahegelegenen Parkticketautomaten sind ausser Betrieb. Wir schlendern durch die, wegen Bauarbeiten gesperrte, Main Street und besuchen ein paar Outdoorgeschäfte. In einer Nebenstraße entdecken wir eine kleine Bäckerei. In ihr gibt es diverses Backwerk zu kaufen, in einem kleinen Nebenraum kann man es sich bequem machen, eine kostenlose WiFi-Versorgung wird angeboten. Wir kaufen eine Auswahl an Bagels und zwei Donuts. Mit einem heißen Bohnenkaffee beruhige ich meine Nerven.

Um 12:10 Uhr machen wir uns auf den Weg Richtung Moab/Utah. Unterwegs gibt es wieder mehrere Regenschauer, die Temperatur klettert aber langsam in den Bereich von zweistelligen Zahlen.
Südlich des „Manti-la-Sal National Forest“ lockert die Bewölkung auf.
In La Sal kaufe ich im Post Office Briefmarken. Mir fällt ein Hinweis auf eine Simpsons-Sonderserie auf. Ich frage die Postfrau danach. Sie ist ganz erstaunt, als sie hört, dass die Simpsons in Deutschland jeden Abend zu sehen sind.
Ich kaufe einen Riegel mit fünf „44 Cent Marken“ mit den Konterfeis der Familie:

An der 191 kurz vor Moab sind Bauarbeiter links der Straße damit beschäftigt, den Fahrbahnrand zu sichern. Es sind tiefe Auswaschungen zu sehen, die heftigen Regenfälle haben hier ganze Arbeit geleistet.
Gegen 15 Uhr erreichen wir die Stadt und füllen in einem Supermarkt die Biervorräte auf. Nach dem Volltanken des Autos für 32,55 $ fahren wir den Campground „Sliprock“ an und checken in unsere Cabin ein. Diese ist eine echte Enttäuschung: eine Bretterbude mit zwei Pritschen. Aber Klimaanlage, Sitzgelegenheit, Feuerstelle und Grill sind davor. Doro legt sich vor Frust an den Pool, ich bearbeite die Heimseite.
Heute Abend gibt es einen Pott voller Nudeln mit Tomatensauce – dazu Bier!
Links des Tages
Nach einem reichhaltigen Frühstück (mit Waffeln) besuchen wir den Snowy Peak nahe Colona/Colorado. Auf der Weiterfahrt nach Telluride/Colorado biegen wir auf die Last-Dollar-Road ab. Die Gravelroad wird immer schlechter, nach der Paßüberquerung geht es in schlammigen Passagen dicht am Abgrund zu Tal. In Ouray werden die Nerven beim Bäcker mit Bohnenkaffee und Donuts beruhigt. Weiter geht es über Paradox/Colorado nach Moab/Utah. Auf dem Sliprock-Campground ziehen wir in eine Cabin ein.
Hotelbuchung über Priceline
So, die Hotelbuchung über Priceline hat auch geklappt: mein Angebot (Name your own price) wurde akzeptiert.
Am 31. Mai 2009 wird in Kanab/Utah abgestiegen…
Escalante Outfitter / Days Inn Torrey / Slickrock Campground
Die Planung schreitet voran:
Ab dem 29ten Mai steht die Buchung einer Blockhütte in Escalante bei Escalante Outfitters für zwei Nächte.
Dann noch vom 28ten auf den 29ten ein Zimmer im Days Inn Torrey – Capital Reef, mit AAA-Rabatt für 57,55 USD (52,20 USD plus 5,35 USD Tax).
Ach so, die Bestätigung des Slickrock Campgrounds für die gebuchte Cabin in Moab vom 26ten bis 28ten ist auch eingegangen ($44.49 Tax included die Nacht).
Arches Nationalpark – Ouray
05:30 Uhr
Ich bin schon wach als der Wecker sich meldet. Ich krieche aus dem Zelt und betrachte den Sternenhimmel. Der Große Wagen und das Band der Milchstraße haben sich seit gestern Abend auf die Seite gelegt. Alle Lichter auf dem Campground sind gelöscht, da ist die Sicht noch viel besser.
Ich schleiche zum Sanitärhäuschen und löse den Bewegungsmelder aus, der das Licht einschaltet.
Nach der Morgenwäsche setzte ich Wasser auf und krame das Frühstück mit Hilfe der Stirnlampe zurecht.
Als der Kaffee fertig ist setze ich mich auf die Bank und frühstücke im Dunkeln. Über den Bergen ist schon ein leichter Hauch Dämmerung erkennbar.
Nach zwei Tassen Kaffee fange ich langsam an, das Zelt abzubauen.
Hilfreich ist die Mauer, hier kann ich das Überzelt lang auslegen und dann schön einrollen.
Ach ja, die Temperatur beträgt 17° Celsius, der Wind ist nicht sehr stark.
Ich schleiche nochmal in die Pampa und versuche einen Geocache in der Nähe aufzutun. Das Einzige was ich finde ist ein kleines Karnickel und ein großer Wüstenhase.
Um 06:50 Uhr sitze ich abfahrbereit im Auto, bis zum Sonnenaufgang sind es noch 22 Minuten (Garmin sei Dank!).
Ich fahre langsam aus dem Park und genieße das Farbspiel der aufgehenden Sonne in der Felslandschaft.
08:30 Uhr
In Moab nehme ich ein zweites Frühstück ein (Schande, bei Burger King – Internetzugang).
Danach tanke ich den Wagen voll und säubere die Frontscheibe.
Nach dem Losfahren bemerke ich, dass die Tankanzeige nicht meht funktioniert – na großartig.
Um 09:15 Uhr verlasse ich Moab und mache noch ein Foto vom Ortseingangsschild.
Ich fahre auf der 191 nach Süden bis zur Las Sal Junction, von hier geht es weiter über die 46 in Richtung Osten.Kurze Zeit später, genau um 10:05 Uhr, verlasse ich Utah und erreiche Colorado.
Hinter der Bedrock geht der Highway kilometerweit nur geradeaus – so wie man es aus dem Fernseher kennt.
12:00 Uhr
Ich erreiche den kleinen Bergort Telluride uns stelle das Auto ab. Wie von zu Hause bekannt, ziehe ich ein Parkticket am Automaten. Der Überwacher des ruhenden Verkehrs naht schon erkennbar.
Ich bummele knapp zwei Stunden durch den Ort, dann fahre ich weiter Richtung Ridgway.
Ich versuche mich daran zu erinnern, wo Gerhard damals sein Haus hatte und fahre ein Stückchen Richtung Montrose. Anscheinend wurde aber die Straße in den letzten 11 Jahren neu gebaut und ich finde die Zufahrt nicht mehr.
Ich drehe um und fahre nach Ouray. Ich checke im „Ouray Chalet Inn“ und spiele mit dem Gedanken, unter die Dusche zu klettern. Aber ich packe meine Badesachen zusammen und mache mich mit Motorkraft auf den Weg zum „Hot Springs Pool„. Der Eintritt liegt bei 10 $. Um 16:15 Uhr gehe ich zu Wasser, erst in den kälteren Pool, dann in das Heißwasserbecken. Das Wasser hat eine Temperatur von 36° bis 41° Celsius. Der Pool liegt schon im Schatten, daher keine gesteigerte Gefahr von Sonnenbrand. Eine Stunde halte ich es im Becken aus, dann sehen meine Hände nach Wasserleiche aus und ich verlassen den Pool.
Nach der Rückkehr im Hotel mache ich mich stadtfein und bummele durch Ouray. Ich finde einen Hamburger-Hersteller mit schöner Terrasse an der Main Street und bestelle einen Half-Pound-Jalapenos-Cheeseburger mit French Fries. Der Klops wird gebraten, dann wird der Burger selbst mit Ketchup, Majo, Zwiebeln, Tomaten, Gurken usw. bestückt. Schmeckt ganz gut das Teil. Ich wandere langsam zurück zum Hotel und arbeite bei einem kalten Bier und dem Weather-Channel im TV an der Heimseite.
Kosten
- 15,229 Gallonen (67,08 Liter) getankt für 57,25 $ = 38,95 €
- Hotel „Ouray Chalet Inn“ 50,39 $ plus 6,48 $ Tax = 38,69 €
Arches Nationalpark
Um 06:45 Uhr krabbele ich aus dem Zelt (ich habe Urlaub und die Sonne geht erst in 20 Minuten auf). Das Thermometer des SUV zeigt 14° Celsius an. Durch den Wind fühlt es sich aber kälter an. Nach der Morgenwäsche muss der Windstopper herhalten. Nach dem Frühstück mache ich mich startbereit und fülle den Rucksack mit Wasserflaschen. Die Empfehlung des Nationalparkes: 1 Gallone Wasser am Tag!
Gegen 08:15 Uhr starte ich und besuche zunächst die Skyline Arch.
Gegen 08:30 Uhr treffe ich am Devils Garden Trailhead ein. Mittlerweile ist mir so warm, dass der Fleece im Rucksack verschwinden kann. Kurze Zeit später treffe ich an der Landscape Arch ein.
Der Weg (bzw. Trail) wird langsam schweriger. Immer weniger Touristen folgen mir. Ich gehe an der Partition Arch und der Navajo Arch zur Double O Arch und mache dort eine kleine Pause. Zwischendurch bewundere ich die aussergewöhlichen Formen des Sandsteines.
Hinter der Double O Arch setzt sich der „Primitive Trail“ fort. Diverse Schilder waren vor dem Weg. Ich wage mich jedoch in das Labyrinth zwischen die Felsen. Der Weg ist durch sogenannte „Cairns“ oder auf deutsch „Steinmännchen“ gut gekennzeichnet. In der Broschüre des Nationalparks steht eine Warnung: „Es ist leichter auf einen Sandstein zu klettern als herunter“. Das bewahrheite sich im weiteren Verlauf des Trails. Es sind doch einige schwierige Stellen zu überwinden. Ist zwar anstrengend, macht aber totzdem Spaß.
Gegen 12.45 Uhr bin ich zurück am Zeltplatz. Die Temperatur ist mittlerweile wieder bis auf 30° Celsius gestiegen.
Mein GPS sagt folgendes: Strecke 15,2 Kilometer. Zeit in Bewegung 3:30 Stunden, 419 gemachte Höhenmeter.
Ich mache bis 15:00 Uhr eine kleine Siesta – ich habe doch Urlaub…
Ich setzte den Kraftwagen in Bewegung und fahre klimaanlagenunterstützt zum „Balanced Rock“ und mache dort diverse Fotos. Danach geht es zum „Garden of Eden“. Auch hier mache ich ein paar Bilder.
Ich arbeite mich zur Double Arch vor und – mache Fotos.
Gegen 17:00 Uhr treffe ich an der Wolfe Ranch ein. Der Parkplatz ist voll und Massen strömen über den Trail in Richtung Delicate Arch. Dabei ist, laut GPS, erst um 19:05 Uhr Sonnenuntergang.
Auch ich mache mich auf den Weg. Laut Thermometer sind übrigens 33° Celsius.
Der Anstieg ist, trotz seiner nur 146 Meter Höhenunterschied und 2,4 Kilometer Länge, recht schweisstreibend.
Oben angekommen sichere ich mir einen Platz am Rande des „Kraters“ mit gutem Blick auf die Arch.
Kurz danach streiten sich zwei Fotografen lautstark über einen Platz…
Ich möchte gerne mal wissen, wie viele Fotos in der folgenden Stunde von diesem Steinbogen geschossen wurden…
Nach dem Sonnenuntergang warte ich noch eine Weile bis sich die Massen getrollt haben. Dann mache auch ich mich auf den Abstieg. Das Finden des Weges in der Dunkelheit wird, trotz der Steinmännchen, recht schwierig. In den Felsplatten tun sich doch ganz schöne Spalten auf.
Am Auto angekommen zeigt das Thermometer 34° Celsius an!
Ich fahre zurück zum Zelt und bereite mir ein Dosenchili, natürlich „dynamite hot“, zu.
Das Bier könnte auch, wie gehabt, kälter sein.
Nach dem Essen sitze ich auf der Bank und sehen mir den unglaublichen Sternenhimmel an. Da kein Mond zu sehen ist, zeichnet sich die Milchstraße als helles Band direkt über mir ab. Sternschnuppen kommen in Abständen herunter. Was ich mir gewünscht habe: mein Geheimnis!
Gute Nacht!
Kosten
- „Devils Garden“-Campground Arches NP 15 $ = 10,20 €
Torrey – Arches Nationalpark
Der Wecker klingelt wieder überpünktlich, die Dusche ruft. Ich will ja pünktlich um 06:00 Uhr beim Frühstück sein. Es gibt den Kaffee zwar aus dem Styroporbecher, dafür schmeckt der Orangensaft ganz gut. Zwei Waffeleisen sind „standby“, kleine Becker stehen mit Waffelteig vorbereitet daneben. Ich versuche mein Glück und kippe einen halben Becher in das Eisen und schließe es. Das Gerät fängt an zu piepen – solange, bis ein Angesteller angeflitzt kommt. Das Ding muss in einer Art Aufhängung um 180 Grad gedreht werden, dann fängt auf einer Anzeige ein Countdown an. Nach dem Ablauf ist meine Waffel fertig. Schmeckt gar nicht schlecht.
Ich schleppe meine Rolltasche in das Auto und checke an der Rezeption aus.
Um 07:15 Uhr bin ich marschbereit, das Thermometer des Autos zeigt 9° Celsius an. Am Himmel sind wieder verdächtige Wolkenformationen zu erkennen.
An der nebenan gelegenen Tankstelle fülle ich den Kraftstoffvorrat auf und bekomme für 50 $ 12,824 Gallonen (ca. 48,54 Liter) – das geht ja noch…
Ich starte über die 24 in Richtung Osten. Kurz danach sehe ich ein Hinweisschild „Gooseneck Overlook“. Den nehme ich natürlich mit. Am Ende des Stichweges steht ein Auto. Ich schnappe mir den Fotoapparat und klettere zum Aussichtspunkt. Der Wind ist ganz schön kalt. Ich mache ein paar Aufnahmen und fahre weiter.
Ich passiere den Capitol Reef NP und bewundere die Felsformationen. Hinter Hanksville wird die Strecke eintönig. Dann sehe ich meine erste Schlange. Ich suche ja ständig nach einer echten, lebenden und velleicht auch giftigen Schlange. Am besten eine Rattlesnake. Doch das Glück ist mir nicht vergönnt. Auch dies Exemplar scheint keine Rattlesnake zu sein…
Dann kommt endlich die Interstate 70, ich fahre in Richtung Osten auf. Auf der Karte ist der einzige größere Ort bis Moab „Green River“. Ich fahre ab und orientiere mich in Richtung Ortskern. Ziemlich einfach, Green River scheint nur aus einer Hauptstraße mit Motels und Tankstellen zu bestehen. Der Green River entpuppt sich bei der Überfahrt als Brown River. Ich fahre wieder auf die Interstate bis zum Abzweig der 191 in Richtung Süden. Kurze Zeit später erscheint auf meinem GPS ein Geocache direkt neben der Straße. Die Dose ist schnell gefunden, einfach lieblos in einen Busch geworfen. Ich höre ein Flugzeug und beobachte ein paar Skydiver. Bei der Weiterfahrt erspähe ich den Flugplatz von Moab. An diesem Wochenende findet dort ein Skydiver Event statt.
Kurze Zeit später kommt auch schon der Abzweig der 313 in Richtung Canyonlands NP. Vor dem Nationalpark besuche ich aber noch den „Dead Horse Point State Park“. Der Eintrittkostet 10 $ pro Auto. Die Jahrespässe für Nationalparks wird nicht anerkannt. Am Dead Horse Point Overlook baue ich mein Stativ auf und mache viele Fotos vom Colorado River tief unter mir.
Ich habe noch nicht alle Fotos nachbearbeitet, sie werden aber wahrscheinlich so aussehen (dann ohne Wasserzeichen):
Ich kletter ein wenig unterhalb des Aussichtspunktes herum und suche andere Perspektiven und teste mal die Reichweite meines Fernauslösers:
Ich fahre weiter in Richtung Canyonslands NP. Der Ranger grinst mich an als ich an der Einfahrt den Annual Pass und meine Driving Licence rüberreiche. Er weist mich daraufhin, dass am 27. und 28. September „Public Land’s Day“ ist und daher kein Eintritt zu bezahlen ist. Infomaterial bekomme ich trotzdem. Ich fahre weiter „Grand View Point Overlook“ und betrachte, was die Erosion so vollbracht hat. Auf der anderen Seite des Canyons entwickeln sich wieder prächtige „Absagewolken“. Für weitere Informationen fragen sie den Freiballonführer Ohrndorf. Genug geglotzt – es geht weiter zum „Green River Overlook“ (der ja eigentlich „Brown River Overlook“ heissen müsste – siehe oben). Am „Shafer Canyon Overlook“ bewundere ich tief unter mir Mountainbiker und Geländewagenfahrer, die die Serpentinen der Shafer Trail Road befahren. Wollte ich eigentlich auch mal machen, aber nicht mit diesem Auto.
Ich verlassen den Park und fahre an der Zufahrt des Arches NP vorbei nach Moab. Das Städtchen ist sehr überschaubar, ein großer Teil scheint aus Verleihern von geländetauglichen Kraftfahrzeugen aller Art zu bestehen. Es folgen Anbieter von Outdooraktivitäten, Ausrüstern für Outdooraktivitäten, Tankstellen, Motels und Gastronomie.
Ich kaufe mir frische Sachen (kaltes Bier & Obst) im Supermarkt ein, vom Campground wäre es doch etwas zu weit zum Einkaufen zu fahren.
Dann geht es zur Zufahrt des Arches NP. An der Zufahrt: Public Land’s Day! I say: „Yes, i know!“ und bekomme wieder Infomaterial. Im Visitorcenter kaufe ich ein bisschen Touristenklüngel für die Zurückgebliebenen :-).
Dann geht es los: Felsen, Felsen, roter Felsen.
Ich schlage mich bis zum Ende der Straße durch, knapp 29 Kilometer.
Da ist er: der Campground „Devils Garden“. Ich fahre mit 15 MpH die Straße entlang und suche mein reservierten Zeltplatz. Da ist er: Nr. 40 auf der rechten Seite. Idyllisch vor großen Felsen gelegen, mit einer großen Fläche voller roter Sand.
Ich baue mein Zelt auf und genieße ein kaltes Bier.
Dann setze ich mich an den Tisch und gucke. Wolken. Die quellen wieder und lassen Hydrometeore ab. Das Thema hatten wir doch schon. Ich mache ein paar schöne Bilder. Die werden nachgereicht. Dann lege ich mich ab. Im Eindämmern höre ich, wie Regentropfen auf das Zelt prasseln. Ich finde das sehr gemütlich und schlafe ein…
PS: aus den 9° Celsius am Morgen sind natürlich wieder 32° Celsius am Tage geworden :-))
Kosten
- 12,824 Gallonen (48,54 Liter) getankt für 50 $ = 34,01 € (Torrey/Utah)
- „Devils Garden“-Campground Arches NP 15 $ = 10,20 €
Escalante – Torrey
06:00 Uhr
Noch bevor der Wecker sich meldet, verlasse ich das riesige Bett und klettere unter die Dusche. Illegalerweise (bestimmt!?) mache ich mir mit dem Gaskocher Wasser heiß und braue mir einen löslichen Kaffee. Ein Blick in das Internet ergibt, dass für den heutigen Tag wieder „Thunderstorms“ wahrscheinlich sind. Das wäre fatal, ich wollte ein Stück auf der „Hole-in-the-Rock Road“ langfahren, mindestens bis zum „Devils Garden“. Auch diese Straße wird bei Regen (fast) unbefahrbar. Ich krame meine Sachen zusammen und lade sie in den SUV. Um 07:30 Uhr verlasse ich das verlassene Hotel und werfe den Zimmerschlüssel in die Box an der Rezeption. Nochmal würde ich im Circle-D bestimmt nicht absteigen: die Innenseite der Türzarge fehlt und gibt den Blick auf den Bauschaum frei. Das Fenster im Badnebenraum ist mit einem Handtuch zugehängt. Und das für den Preis. Aber das Zimmer war sauber und der Internetzugang lief stabil und schnell und war sogar kostenlos. Ich fahre durch den Ort und suche eine Möglichkeit zum Frühstücken – leider Fehlanzeige… Ich hole mir bei Subway an der Tankstelle einen Sandwich und einen Kaffee im Thermobecher und fahre zur Zufahrt der „Hole-in-the-Rock Road“. Am Informationsschild mache ich es mir in der Morgenkühle bequem und genieße die Landschaft, das Sandwich und den Kaffee.
08:10 Uhr
Ich fahre auf die Gravel Road ein und setze den Tageskilometerzähler auf „0“. Schon nach 30 Minuten zeigt der Zähler 20,0 an und ich erreiche den Abzweig zum Devils Garden. Auf dem „Parkplatz“ stehen schon zwei weitere Autos – Frühaufsteher werden belohnt, alleine schon vom Fotolicht. Ich mache eine Menge Fotos und klettere zwischen den Hoodoos und den Felsformationen herum. Der Blick zurück zeigt nichts Gutes: zahlreiche Überentwicklungen und Virga, die gleiche Situation wie gestern.
09:45 Uhr
Ich mache mich auf den Weg und beobachte argwöhnisch die Wolkenformationen. Das nächste Ziel ist der Trail zum „Calf Creek Fall„. Gegen 10:50 Uhr treffe ich am Parkplatz ein und bezahle die „Fee“ in Höhe von 2 $. Das Geld wird wieder in einen Umschlag gepackt, ein Abschnitt abgerissen. Der Umschlag mit dem Geld kommt in eine Art Tresor, der Abschnitt in das Auto. Informationen warnen vor dem harten Trail und raten dazu, genug Wasser, Sonnenschutz- und Lebensmittel mitzuführen. Die Dauer für den Hin- und Rückweg werden mit 3 bis 4 Stunden angegeben. Ich setze den GPS-Zähler zurück und mache mich auf den Weg. Der Trail führt am Ufer des Calf Creek entlang und weist doch leichte Auf- und Abstiege auf. Nach 60 Minuten (ich bin nicht gejoggt!) erreiche ich den Wasserfall. Gerade zur richtigen Zeit: ein Kletterer seilt sich von der Oberkante des knapp 40 Meter hohen Falls in das Wasserbecken ab. Ich genieße die kühle Luft und den Schatten und fülle meine Körperflüssigkeitsreserven mit einer Pepsi auf. Mineralien werden mit Haribo ersetzt. Nachdem ich einige Fotos gemacht habe, begebe ich mich auf den Rückweg.
Ich spaziere zum Auto zurück und treffe viele schwitzende und schnaufende Wanderer. Eine spricht mich an und will wissen, wie viele Meilen es noch sind. Dank Garmin und Kopfrechenkünsten kann ich ihm die genaue Meilenzahl sagen. Er sieht nicht begeistert aus… Am Auto angekommen, brauche ich erstmal eine kühle Pepsi. Dann geht es weiter auf dem Highway 12 in Richtung Boulder. Der Ort selbst ist entäuschend: eine Ansammlung einzelner Häuser ohne Ortskern. Ich fahre weiter. Die Straße schraubt sich weiter in die Höhe, ein kleines Stück verläuft spektakulär auf einem Grat, links und rechts der Straße geht es doch recht steil herunter. Dafür stimmt die Aussicht. Die Bäume links und rechts der Straße weisen eine schöne Gelbfärbung der Blätter auf, Indiansummer quasi. Die zuvor beobachteten Wolkenformationen haben hier ganze Arbeit geleistet: in der Mitte der Fahrspur liegt eine dicke Schicht an Hagelkörnern, ebenso links und rechts der Straße. Die Temperatur ist auch auf 12° Celsius zurückgegangen.
15:05 Uhr
Ich habe Torrey erreicht und bin ein Stück in Richtung Capitol Reef Nationalpark gefahren. Da es immer dunkler wird, drehe ich und fahre zurück. Nach einer Ortsdurchfahrt kehre ich bei Slackers ein und verzehre einen Garlic Burger mit Curly Fries. Dazu gibt es einen Becker Bohnenkaffee.
16;00 Uhr
Ich checke im Days Inn-Hotel ein und schleppe meine Sachen auf das Zimmer 111. Ich mache mich badefein und schlendere zum beworbenen Hot Tub. Dieser ist jedoch abgedeckt und anscheinend „Out of Order“.
Aus Ärger gehe ich auf’s Zimmer und fülle meine Heimseite bei einem nicht optimal temperierten Budweiser.
Mal sehen, was ich heute Abend noch beschicke.
Ich habe mich aber dazu entschlossen, morgen in der Frühe um 06:00 Uhr beim Frühstück aufzuschlagen und dann Richtung Moab durchzustarten.
19:00 Uhr
Der Hot Tub ist abgedeckt… Ich ziehe meine schöne Badehose an, hole mir an der Rezeption eine Badehandtuch und stürze mich in das angenehm temperierte Becken. Aber da fehlt doch der Blubber? Nach einer Absuche entdecke ich die Steuerungseinrichtung und aktiviere alle Düsen die ich anschalten kann. Ich liege entspannt im Becken und beobachte aus dem Fenster eine gewaltige Gewitterzelle über den Bergen. 15 Minuten reichen. Ich gehe auf Kammer und öffne eine Dose Champagner: Miller High Life – The Champagner of Beer. 24 Ozen oder 0,709 Liter für 1,47 $ an der Tankstelle nebenan. Eiskalt… Prost!
Zion Nationalpark
Früh am Morgen krieche ich um 06:45 Uhr aus dem Zelt und mache mich im Dunkeln auf den Weg zum Waschraum. Das Thermometer zeigt 19° Celsius an. Unterwegs trete ich in einen zugewachsenen Entwässerungsgraben und hole mir einen nassen Fuß. Nach dem ersten Pulverkaffee vom Gaskocher sieht die Welt schon ganz anders aus.
Ich packe meinen Rucksack mit Wasserflaschen und Proviant, als Stärkung nehme ich noch eine Packung Beef Jerky mit. Um 08:30 Uhr mache ich auf den Weg zum Parkeingang und nehme den kostenlosen Shuttle-Bus in Richtung „The Grotto“. Hier beginnt der Trail zum Aussichtspunkt „Angels Landing“ Der Parkführer sagt folgendes über die Wanderung:
Anstrengend. Lange Abhänge und enger Weg. Bei Höhenangst nicht zu empfehlen. Endet auf einem Gipfel hoch über dem Zion Canyon. Die letzte halbe Meile (0,8 Kilometer) folgt einem steilen Grat; am Felsen sind Ketten als eine Art Geländer montiert worden. Strecke: 8,6 Kilometer (hin und zurück), Dauer 4 Stunden, 453 Höhenmeter.
Um 09:20 Uhr mache ich mich auf den Weg. Nach knapp einer Stunde erreichen ich den Scout Overlook. Weiter geht es über einen schmalen Grat, nur dürftig mit einer Kette gesichert. Der Grat ist nur ein paar Fuß breit, links und rechts fällt es fast senkrecht ungefähr 400 Meter tief ab.
Ich mache eine kleine Pause und überdenke meinen Mut. Ich schaue ein paar mutigen Kletterern zu, die sich auf den Weg zum Gipfel machen.
Ich entschließe mich, an dieser Stelle abzubrechen…
Nach dem Abstieg nehme ich den Shuttle-Bus und fahre bis zum Ende des Tals. Hier unternehme ich eine kleine Wanderung und mache ein paar Fotos von den Touristen, die im Fluss watend in der Engstelle – den Narrows – verschwinden.
In der Zion-Lodge finde ich im Andenkenladen – wie zum Hohn – ein T-Shirt mit der Aufschrift: „I climbed Angels Landing“. Natürlich kaufe ich es mir nicht…
Gegen 16:45 Uhr mache ich mich vom Campground zu Fuß auf den Weg Richtung Springdale. Ich wandere an der Straße entlang und schaue in kleine Geschäfte mit Mineralien und Kunstgewerbeartikeln. Nach einem Besuch in einem Outdoorgeschäft kehre ich bei Zion Pizza & Noodle Co. ein. Schon im Frühsommer hatte ich hier eine leckere Pizza zu mir genommen, dazu gab es ein leckeres Bier von Uinta. Ich nehme auf der Veranda Platz und bestelle eine Pizza und ein Humpen Weizenbier.
Nach dem Essen schlendere ich an der Hauptstraße zurück Richtung Parkeingang. Am Flussufer schaue ich mir noch mal einen imposanten Baum an, der einen Geocache beherbergen soll. Im Mai hatte ich keinen Erfolg bei der Suche, heute finde ich die Dose auf Anhieb. Später am Abend sitze ich auf der Bank vor dem Zelt und schaue mir den Himmel an.
Kosten
- Watchman-Campground im Zion-Nationalpark 16 $ = 10,88 €
















































































































































































































