Denver
Denver: die Hauptstadt des US-Bundesstaates Colorado. Da die Stadt genau eine Meile über dem Meeresspiegel liegt, wird sie auch „Mile High City“ genannt.
- Hotel „Days Inn“ Denver-Englewood 53,10 $ plus Tax 3,64 $ = 38,60 €
Denver: die Hauptstadt des US-Bundesstaates Colorado. Da die Stadt genau eine Meile über dem Meeresspiegel liegt, wird sie auch „Mile High City“ genannt.
Nur die Kurzfassung: ich fahre von Alamosa nach Denver. Checke gegen 13:00 Uhr im Hotel ein. Siesta. Shoppen bei REI.
Kosten:
05:30 Uhr
Der Blick aus dem Fenster zeigt einen überschwemmten Parkplatz und Regen, der Blasen wirft. Der Weatherchannel im Fernsehen zeigt aber, dass das Niederschlagsband bald durch sein dürfte. In einer Werbepause sehe ich diese ballonbezogene Werbung: Honda Pilot. Dazu fällt mir spontan Bernhard und sein kürzlicher Start auf dem FKK-Gelände am Sonnensee ein… 🙂
Ich hole mir einen Kaffee an der Rezeption und packe meine Sachen.
Mal sehen, wie sich das Wetter am „Great Sand Dunes NP“ entwickelt. Informationen auf deutsch über die Dünen gibt es hier: klick!
Demnächst mehr…
07:25 Uhr
Ich sitze im Auto, alles verladen…
Ich habe einen Blick auf einen Regenwasserkanal geworfen, der hinter dem Hotel verläuft. Eine reissender Strom tobt den Kanal herunter…
Ich fahre tanken, vermutlich der günstigste Preis auf der Reise: 3,25 $ für die Gallone.
Beim Verlassen der Tankstelle sehe ich die Leuchtreklame von „Denny’s“ nebenan. Hmmh, ein herzhaftes Frühstück ist auch nicht schlecht. Ich betrete den gut gefüllten Gastraum (es ist immer noch nicht 08:00 Uhr!) und bekomme einen Platz zugewiesen.
Die anwesenden weiblichen Gäste sehen überwiegend aus, als wenn sie sich vor dem Adipositas-Treffen noch mal schnell stärken wollten. 😉
Ich ordere wieder die bewährte gußeiserne heiße Pfanne „Sizzling Breakfast Skillet“ ala Southwest.
Der Regen in der Nacht hat anscheinend das Flachdach überfordert: zwei Eimer im Gastraum fangen das aus der Decke tropfende gelbe Wasser auf.
Nachdem ich das opulente Mahl bezahlt habe und in meinem SUV sitze, bemerke ich auf dem Hotelparkplatz nebenan mehrere Ballonteamfahrzeuge. An einem ist schon Bewegung und ich quatsche die Lady an.
Es ist das Team „Oggy – the friendly Dragon„. Ich biete einen Pintausch an und bin nun im Besitz einer schönen Sonderform. Nach einem kurzen Plausch fahre ich weiter in Richtung Norden.
10:00 Uhr
Ich treffe in Santa Fe ein und suche mir einen Parkplatz in der Nähe der Innenstadt. Dann schlendere ich durch die malerische Umgebung der Kathedrale des heiligen Franz von Assisi.
11:15 Uhr
Ich fahre weiter über die 285 in Richtung Norden.
Nach kurzer Zeit überquere ich den Rio Grande über eine primitive Hängebrücke.
War natürlich nur Spaß – es ist nur eine private Brücke.
Ich fahre nach einer schönen Strecke in die Ortschaft Taos. Gerhard hatte sie mir als seheswert empfohlen. Leider ist sie total überfüllt. Alle Straßen sind rechts und links zugeparkt. Menschenmassen strömen durch den Ort. Ich sehe ein Schild mit dem Hinweis auf das 25. Wool Festival. Ich fahre aus der Stadt heraus und versuche bei einem Bäcker einen Kaffee und einen Donut zu erwerben. Nachdem ich einen (entfernten) Parkplatz gefunden habe, stehe ich vor der Bäckerei in einer ellenlangen Schlange. Nee, da habe ich keine Lust drauf. Ich fahre weiter.
Irgendwann später komme ich in Fort Garland an.
Nach einer Erkundsrunde halte ich an einem Supermarkt. Ich brauche noch ein Brot für die Übernachtung im Nationalpark. Der Markt sieht leergeräumt aus und die Auswahl an Brot beschränkt sich auf wabbeliges Weißbrot in der Tüte. Ich verzichte.
Ich tanke an der nebenan gelegenen Tankstelle und kaufe mir einen Karton mit Mindonuts. Außerdem einen Becher frischen Bohnenkaffee. Dazu gibt es kostenlos einen abgepackten Minikuchen.
Weiter geht es.
Kurze zeit später biege ich von der 160 ab und fahre ich Richtung Great Sand Dunes NP, die nach kurzer Zeit schon zu sehen sind.
Am Einfahrtschild mache ich ein paar Fotos.
Der Kontrollpunkt ist nicht besetzt. ein Schild bittet darum, den Eintritt bei der Ausfahrt zu zahlen. Egal, habe eh eine Jahreskarte.
Ich fahre am Visitorcenter vorbei in Richtung Campground. Der sieht sehr leer aus. Die Belegung erfolgt im Self-Registration-Verfahren. Man sucht sich einen freien Platz aus. Anschließend füllt man ein Formular in Umschlagsform aus und steckt das Geld für den Platz (14 $ pro Nacht) in den Umschlag und reisst einen Abschnitt ab. Der Umschlag kommt in eine Art Safe. Der Ranger kann später anhand des Abschnittes kontrollieren, ob bezahlt wurde.
Ich stelle fest, dass ich nicht genug Kleingeld dabei habe. Ich drehe eine Runde über den Platz, treffe aber niemanden an.
Ich fahre zum Visitorcenter.
Hatte ich schon das Wetter erwähnt? Nein? Na dann: kalter, boeiger Wind. Regenwolken in Sichtweite. Und Kälte!
Im Visitorcenter schlendere ich durch die Souvenirabteilung, finde aber nichts ansprechendes (kein Platz mehr im Gepäck).
Die Kassiererin spricht mich auf einmal auf deutsch an.
In einem netten Gespräch stellte sich heraus, dass sie mit ihrem Mann schon vor längerer Zeit nach Colorado ausgewandert ist und in der Nähe des Parks ein Haus hat. Wir unterhalten uns eine Zeit über dies und das, dann muss ich jedoch weiter. Ich fahre zum Parkplatz in Dünennähe. Aufgrund des Windes ziehe ich mir zwei Fleecejacken übereinander und schnappe mir mein Stativ. Ganz weit weg sehe ich kleine Punkte auf den Dünen: Menschen. Ich mach mich auf den Weg – zunächst durch härteren, später durch weichen Sand.
Ich beschließe, die vor mir liegende hohe Düne zu erklimmen und mache mich auf den Weg.
Ein jeder kann sich denken, wie anstrengend es ist, im weichen Sand zu wandern. Und dann auch noch bergan. Ein Schritt vor, dann rutscht man wieder zurück. Nach kurzer Zeit bin ich total durchgeschwitzt und ausser Atem. Ach ja, ich habe die Höhe vergessen: die Dünen liegen 2.490 Meter über NN. Nach 45 Minuten erreiche den anvisierten Dünengipfel und muss enttäuscht feststellen, dass dahinter noch höhere Dünen sind. Egal, noch einen Abstieg durch ein Dünental und ein erneuter Aufstieg müssen nicht sein. Ich mache ein paar Bilder…
Ich mache mich auf den Abstieg und beobachte den Himmel und die Wolkenformationen.
Ich habe imme weniger Lust auf eine Nacht im Zelt. Regen ist im Anmarsch, der Wind nimmt zu und die Temperatur ab.
Ich entschließe mich, in Alamosa nach einem Hotel zu suchen.
Auf dem Weg dorthin sehe ich folgende Wolkenformation:
In Alamosa scheinen sich alle Motels / Hotels mit dem Preis abgesprochen zu haben. Ich klinke mich bei Hotel8 kurz in das WLAN ein und recherchiere. Bringt aber auch nichts. Ich steige im Days Inn für 65 $ die Nacht ab, habe aber zumindest ein kleines Frühstück dabei.
Kosten:
04:00 Uhr
Der Wecker reisst mich aus der Nacht. Das Duschwasser wird und wird nicht warm. Egal, bin ich eine (Ex-)Fichte oder nicht? Gerade als ich mit dem Abduschen fertig bin, wird das Wasser langsam warm. Na also, geht doch! Mein Zeitplan sieht noch ein Kaffee und was Festes zu essen vor, bevor ich mich auf den Weg mache.
Die nahe gelegene McDonalds-Filiale hat einen „24-Hour-Drive-By“. Ich bestelle ein Frühstücksmenü und einen Egg McMuffin extra. Auf dem Parkplatz des gegenüberliegenden Coronado Centers stehen unzählige Schulbusse als Park&Ride-Alternative zum Fiestagelände bereit.
Nach dem Auskauen mache ich mich auf den Weg und fahre über die I 40 und die I 25 Richtung Startplatz. Kurz vor der Ausfahrt „Alameda Blvd“ geht dann gar nichts mehr. Stau! es geht und geht nicht voran. Unzählige Polizisten stehen auf der Kreuzung, machen sich aber nicht die Mühe, die Lichtsignalanlage mit ihren ultralangen Phasen abzuschalten. Im Schritttempo (mit drei „t“) geht es voran. Nach dem Zahlen von 10$ darf ich schließlich auf den Parkplatz fahren und werde durch eine Vielzahl von Einweisern bis auf meinen Abstellplatz gewunken.
Um 06:15 Uhr betrete ich das Gelände. Zuvor habe ich an einer Bude eine Eintrittskarte für 6$ gekauft.
Pünktlich zum Hochheizen der Dawn-Patrol-Ballone. Hierbei handelt es sich um Ballone, die vor dem eigentlichen Startfeld in der Dunkelheit aufsteigen und die Windverhältnisse erkunden. Ein schönes Bild, durch Brenner beleuchtete Ballone am dunklen Nachthimmel. Die Ballone landen erst nach Sonnenaufgang.
Ich suche auf dem Startplatz nach dem Feld F 2 und der deutschen Erdbeere mit seinem Piloten Michael Brammen. Ich treffe ihn und seine Crew gutgelaunt an. Wir hatten vor der Reise Mailkontakt und machen uns bekannt.
Dann geht es los: die erste Staffel Ballone rüstet auf und startet. Bald ist der Himmel voller Ballone und die freigewordenen Startflächen werden schnell durch nachrückende Ballonteams neu belegt.
Nach dem Start der Erdbeere schaue ich mich ein wenig auf dem Gelände um. Es gibt eine Vielzahl von Ständen mit Essen, Trinken und Ballonartikeln von Geschmacklosigkeit bis Stil. Endlose Schlangen und schiebende Besucher lassen ein Durchkommen kaum zu. Ich versuche, einen Stand zu betreten, scheitere aber mit meinem Rucksack und ziehe mich zurück.
An einem Pinstand fällt mir sofort der AKA-Pin in’s Auge. 5 $ wollen sie dafür haben. Pins der „Gelben Seiten“ sind auch mehrfach vorhanden. Ich versuche, mit der Standbetreiberin ein paar Pins zu tauschen. Sie will aber nicht so recht und ich ziehe erfolglos von dannen.
Kurze Zeit später habe ich die Nase von der Schieberei und dem Kommerz voll und verlasse das Gelände.
Da das Wetter eh schlechter wird und der Gasballonstart am Nachmittag abgesagt wurde, fahre ich zurück in Richtung Hotel. Ich nehme bei o.a. Lokalität ein zweites Frühstück ein: Kaffee und Rührei.
Dann schaue ich im nebenan gelegenen Wal Mart herein. Die gesuchten LED-Einsätze für die MagLite sind jedoch nicht vorhanden.
Ich fahre zurück zum Hotel. In mir wächst der Gedanke, morgen weiter in Richtung Berge zu fahren und die Veranstaltung Veranstaltung sein zu lassen…
An der Rezeption wird mir gesagt, dass es kein Problem sei, vorzeitig auszuchecken. Geld gibt es auch wieder. Ist mir Recht, fahre ich halt morgen in Richtung „Great Sand Dunes NP“ und sehe weiter. Der Wetterbericht sieht für die höheren Lagen der Rockys Schneefall voraus. Mal sehen, was mit Campen im Park wird.
So, 13:30 Uhr Ortszeit – mal sehen, was ich mit dem angefangenen Tag noch anstelle…
Aus Zeitgründen die Kurzfassung:
Ich schlafe, ausnahmsweise, mal bis 07:00 Uhr. Nach dem Duschen/Rasieren wird nach Hause telefoniert. Danach hole ich mir einen kostenlosen Kaffee von der Rezeption, auf dem Weg bemerke ich ein dutzend Ballone am Morgenhimmel. Ich komme an einer Zimmertür mit einem auffälligen Aufkleber vorbei: die hiesige Polizei hat das Zimmer nach einem Drogendelikt versiegelt :-))
Ich mache mich mit dem Auto auf den Weg. Die Orientierung ist aufgrund der kreuzenden Interstates 40 und 25 einfach: die Stadt wird in Quadranten aufgeteilt.
Ich kehre bei Denny’s und wähle das „Southwest Breakfast“ und einen Kaffee. Ich bekomme eine heiße gußeiserne Pfanne mir Rührei, Bratkartoffeln, Speck, Würstchen und gebratenen Mettröllchen serviert. Kaffee wird ständig nachgeschenkt. Der Servive ist, dank Tony, sehr gut. Tony macht ein Foto von mir, ich eins von ihm. Er lacht und meint, dass das Foto in’s Internet kommt. Ich schreibe ihm die Internetadresse www.traue.de/tony.jpg auf und verspreche ihm, dass es heute Abend online ist.
Danach mache ich mich auf dem Weg zu REI. Ich hatte das Outdoorgeschäft gestern auf der Anfahrt neben der Interstate gesehen. Obacht Frank: Ich stöbere ungefähr eine Stunde in diesem gut sortierten Laden und lasse ein paar Dollars da.
Anschließend fahre ich kurz zum Hotel. Meine Zimmerzugangskarte funktioniert nicht, der Fehler wird jedoch durch einen aufmerksamen Mitarbeiter schnellsten beseitigt.
Ich mache mich auf den Weg in die Altstadt und fahre ein Stück auf der historischen „Route 66“
Ich stelle fest, dass das Parken in der City nicht so einfach ist. Schließlich finde ich einen Parkplatz und löhne 4 $ für schlappe 2 Stunden.
Da bisher die Sssssssnakes nicht zu mir kamen, komme ich nun zu den Snakes: zu den Rattlesnakes (Klapperschlangen): ich besuche das Rattlesnake Museum. Für 3,50 $ bekomme ich einige schöne Exemplare von ganz klein bis ganz groß zu sehen. Nun bin ich mir sicher, dass mich bisher mehr Schlangen gesehen habe, als ich die Schlangen…
Ich habe noch ein bisschen Zeit und schlendere durch die Altstadt.
Aus einem Restaurant kommen mehrere auffällig gekleidete ältere Indianer. Ich erinnere mich an die uniformartige Bekleidung und betrachte die Drei aufmerksam. Es handelt sich um „Navajo Code Talker“ also Veteranen des zweiten Weltkrieges.
Nach Ablauf der Parkzeit fahre ich kurz zum Hotel.
Weiter geht es zum Coronado Center, Geschäfte gucke.
Da ich morgen zeitig auf dem Fiesta-Gelände sein will (Dawn Patrol um 05:45 Uhr), bin ich gegen 19:00 Uhr wieder im Hotel.
Aus Zeitmangel mal die Kurzfassung:
Aufstehen in bekannter Morgenstunden. Frühstück bei McDonalds (gar nicht so schlecht – und Kaffee ohne Ende). Temperatursturz an de Stadtgrenze auf 1° Celsius. 08:00 Uhr Einfahrt in den Nationalpark „Mesa Verde“. 09:30 Uhr bis 10:30 Uhr Führung mit einer Rangerin durch den „Cliff Plalace“. Weiterfahrt über Cortez nach „Four Corners“. An diesem Punkt grenzen (einzigartigartig in den USA) vier Bundesstaaten aneinander (Arizona, Utah, Colorado, New Mexico). Das Monument befindet sich auf dem Indianergebiet der Navajo Nation. Ich fahre weiter nach Farmington / New Mexico und esse dort mexikanisch bei „Taco Bell“. Da das Einchecken beim reservierten Hotel nicht klappt (Zimmer noch nicht fertig, dauert noch eine Stunde, keine Karten für Internetzugang mehr vorhanden, Stadt macht einen nichtssagenden Eindruck) storniere ich die Reservierung und fahre weiter nach Albuquerque.
Ich checke hier einen Tag eher im reservierten Zimmer ein. Alles klappt, dank der Bemühungen des überaus freundlichen Hotelangestellten, problemlos.
06:30 Uhr
Urlaub: ich schlafe mal aus…
Dann rufe ich die Geburtstagskinder Eugen & Frank an und gratuliere.
Nach der Dusche gehe ich in den Ort und frühstücke im „Back Street Bagel & Deli“. Das Frühstück kostet inklusive Tip 10 $ und ist echt lecker: Rührei mit Speck, Bratkartoffeln, Obstsalat und einem Bagel mit Butter. Dazu Kaffee ohne Ende, selbstgezapft mit verschiedensten Geschmackrichtungen, selbst im Laden geröstet.
Der Laden allein ist schon sehenswert: eine Internetecke, eine Sofaecke mit Tageszeitungen und ein Großbilddisplay mit Videoclips und Werbebildern. Das Publikum von jung bis alt, von Bauarbeiter bis Touri.
Nach dem Frühstück packe ich meine Sachen und checke aus.
Gegen 09:30 Uhr mache ich noch ein Foto vom Hotel, dann geht es in Richtung Pass.
Ich stoppe nochmal am Box Canyon und werfe einen Blick in die Schlucht. Beim Frühstücken hatte ich ein Video über Eisklettern gesehen und erspähe nun die Beregnungsanlage die im Winter für die Eisflächen zum Klettern sorgt. Oberhalb des Ortes mache ich noch ein Foto von der Main Street.
Ich fahre weiter bergan. Das nächste interessante Objekt taucht auf.
Gegen 11:15 Uhr erreiche ich den „Red Mountain Pass“, immerhin mit 11.018 Füßen 3.358 Meter hoch.
Weiter geht es über den „Million Dollar Highway“ an alten Goldminen vorbei nach Silverton.
In Silverton parke ich mein SUV und erkunde die Stadt. Der berühmte Zug „Durango & Silverton Narrow Gauge Railroad“ steht fauchend, zischend und qualmend in der Stadt. Ich mache ein paar Fotos und ein kleines Video. Dann geht es weiter durch die Stadt. In einem Outdoorgeschäft (für Frank: da gibt es hier ganz schön viele von…) finde ich einen schönen Hut der Firma KAVU und gönne ihn mir.
Ich fahre weiter nach Durango – immer mit der Angst, dass der Sprit nicht reicht. Ihr erinnert Euch doch an die defekte Tankanzeige?
In Durango parke ich das Auto in einer Nebenstraße der Main Street.
Ich gucke in ein Musikgeschäft und finde eine reduzierte CD mit DVD von Dave Koz. Da kommt die MasterCard zum Einsatz.
Zwei Blocks weiter kehre ich bei einem chinesischen Restaurant ein. Es ist mittlerweile 14:30 Uhr und bis 15:00 Uhr gibt es leckere Angebote. Ich entscheide mich für Beef Mongolian (scharf). Der Kellner ist begeistert von meiner Knipse und kommt mit einem Nikon-Katalog zum Tisch. Er möchte einen Tipp haben. Ich zeige ihm die Bilder im Katalog und gebe ihm den Tipp, eine günstige Kamera und eine teure Software zu kaufen. Er lacht sich fast schlapp.
Nach dem Essen schlappe ich durch die Hauptstraße und betrete zwei bis drei (obacht Frank) Outdoorgeschäfte. Unglaublich, wie die Preisgestaltung hier aussieht. Jacken namhafter Hersteller kosten hier weniger als die Hälfte als in Deutschland. Aber: mein Koffer ist voll und mein Portmonee leer…
Gegen 16:00 Uhr checke ich im Hotel ein. Es ist heute mal die günstige Variante Budget Inn. Aber: kostenloses WLAN.
Gleich gehe ich mal den Nahbereich erkunden.
Morgen in aller Frühe geht es weiter in Richtung Mesa Verde Nationalpark.
05:30 Uhr
Ich bin schon wach als der Wecker sich meldet. Ich krieche aus dem Zelt und betrachte den Sternenhimmel. Der Große Wagen und das Band der Milchstraße haben sich seit gestern Abend auf die Seite gelegt. Alle Lichter auf dem Campground sind gelöscht, da ist die Sicht noch viel besser.
Ich schleiche zum Sanitärhäuschen und löse den Bewegungsmelder aus, der das Licht einschaltet.
Nach der Morgenwäsche setzte ich Wasser auf und krame das Frühstück mit Hilfe der Stirnlampe zurecht.
Als der Kaffee fertig ist setze ich mich auf die Bank und frühstücke im Dunkeln. Über den Bergen ist schon ein leichter Hauch Dämmerung erkennbar.
Nach zwei Tassen Kaffee fange ich langsam an, das Zelt abzubauen.
Hilfreich ist die Mauer, hier kann ich das Überzelt lang auslegen und dann schön einrollen.
Ach ja, die Temperatur beträgt 17° Celsius, der Wind ist nicht sehr stark.
Ich schleiche nochmal in die Pampa und versuche einen Geocache in der Nähe aufzutun. Das Einzige was ich finde ist ein kleines Karnickel und ein großer Wüstenhase.
Um 06:50 Uhr sitze ich abfahrbereit im Auto, bis zum Sonnenaufgang sind es noch 22 Minuten (Garmin sei Dank!).
Ich fahre langsam aus dem Park und genieße das Farbspiel der aufgehenden Sonne in der Felslandschaft.
08:30 Uhr
In Moab nehme ich ein zweites Frühstück ein (Schande, bei Burger King – Internetzugang).
Danach tanke ich den Wagen voll und säubere die Frontscheibe.
Nach dem Losfahren bemerke ich, dass die Tankanzeige nicht meht funktioniert – na großartig.
Um 09:15 Uhr verlasse ich Moab und mache noch ein Foto vom Ortseingangsschild.
Ich fahre auf der 191 nach Süden bis zur Las Sal Junction, von hier geht es weiter über die 46 in Richtung Osten.Kurze Zeit später, genau um 10:05 Uhr, verlasse ich Utah und erreiche Colorado.
Hinter der Bedrock geht der Highway kilometerweit nur geradeaus – so wie man es aus dem Fernseher kennt.
12:00 Uhr
Ich erreiche den kleinen Bergort Telluride uns stelle das Auto ab. Wie von zu Hause bekannt, ziehe ich ein Parkticket am Automaten. Der Überwacher des ruhenden Verkehrs naht schon erkennbar.
Ich bummele knapp zwei Stunden durch den Ort, dann fahre ich weiter Richtung Ridgway.
Ich versuche mich daran zu erinnern, wo Gerhard damals sein Haus hatte und fahre ein Stückchen Richtung Montrose. Anscheinend wurde aber die Straße in den letzten 11 Jahren neu gebaut und ich finde die Zufahrt nicht mehr.
Ich drehe um und fahre nach Ouray. Ich checke im „Ouray Chalet Inn“ und spiele mit dem Gedanken, unter die Dusche zu klettern. Aber ich packe meine Badesachen zusammen und mache mich mit Motorkraft auf den Weg zum „Hot Springs Pool„. Der Eintritt liegt bei 10 $. Um 16:15 Uhr gehe ich zu Wasser, erst in den kälteren Pool, dann in das Heißwasserbecken. Das Wasser hat eine Temperatur von 36° bis 41° Celsius. Der Pool liegt schon im Schatten, daher keine gesteigerte Gefahr von Sonnenbrand. Eine Stunde halte ich es im Becken aus, dann sehen meine Hände nach Wasserleiche aus und ich verlassen den Pool.
Nach der Rückkehr im Hotel mache ich mich stadtfein und bummele durch Ouray. Ich finde einen Hamburger-Hersteller mit schöner Terrasse an der Main Street und bestelle einen Half-Pound-Jalapenos-Cheeseburger mit French Fries. Der Klops wird gebraten, dann wird der Burger selbst mit Ketchup, Majo, Zwiebeln, Tomaten, Gurken usw. bestückt. Schmeckt ganz gut das Teil. Ich wandere langsam zurück zum Hotel und arbeite bei einem kalten Bier und dem Weather-Channel im TV an der Heimseite.
Um 06:45 Uhr krabbele ich aus dem Zelt (ich habe Urlaub und die Sonne geht erst in 20 Minuten auf). Das Thermometer des SUV zeigt 14° Celsius an. Durch den Wind fühlt es sich aber kälter an. Nach der Morgenwäsche muss der Windstopper herhalten. Nach dem Frühstück mache ich mich startbereit und fülle den Rucksack mit Wasserflaschen. Die Empfehlung des Nationalparkes: 1 Gallone Wasser am Tag!
Gegen 08:15 Uhr starte ich und besuche zunächst die Skyline Arch.
Gegen 08:30 Uhr treffe ich am Devils Garden Trailhead ein. Mittlerweile ist mir so warm, dass der Fleece im Rucksack verschwinden kann. Kurze Zeit später treffe ich an der Landscape Arch ein.
Der Weg (bzw. Trail) wird langsam schweriger. Immer weniger Touristen folgen mir. Ich gehe an der Partition Arch und der Navajo Arch zur Double O Arch und mache dort eine kleine Pause. Zwischendurch bewundere ich die aussergewöhlichen Formen des Sandsteines.
Hinter der Double O Arch setzt sich der „Primitive Trail“ fort. Diverse Schilder waren vor dem Weg. Ich wage mich jedoch in das Labyrinth zwischen die Felsen. Der Weg ist durch sogenannte „Cairns“ oder auf deutsch „Steinmännchen“ gut gekennzeichnet. In der Broschüre des Nationalparks steht eine Warnung: „Es ist leichter auf einen Sandstein zu klettern als herunter“. Das bewahrheite sich im weiteren Verlauf des Trails. Es sind doch einige schwierige Stellen zu überwinden. Ist zwar anstrengend, macht aber totzdem Spaß.
Gegen 12.45 Uhr bin ich zurück am Zeltplatz. Die Temperatur ist mittlerweile wieder bis auf 30° Celsius gestiegen.
Mein GPS sagt folgendes: Strecke 15,2 Kilometer. Zeit in Bewegung 3:30 Stunden, 419 gemachte Höhenmeter.
Ich mache bis 15:00 Uhr eine kleine Siesta – ich habe doch Urlaub…
Ich setzte den Kraftwagen in Bewegung und fahre klimaanlagenunterstützt zum „Balanced Rock“ und mache dort diverse Fotos. Danach geht es zum „Garden of Eden“. Auch hier mache ich ein paar Bilder.
Ich arbeite mich zur Double Arch vor und – mache Fotos.
Gegen 17:00 Uhr treffe ich an der Wolfe Ranch ein. Der Parkplatz ist voll und Massen strömen über den Trail in Richtung Delicate Arch. Dabei ist, laut GPS, erst um 19:05 Uhr Sonnenuntergang.
Auch ich mache mich auf den Weg. Laut Thermometer sind übrigens 33° Celsius.
Der Anstieg ist, trotz seiner nur 146 Meter Höhenunterschied und 2,4 Kilometer Länge, recht schweisstreibend.
Oben angekommen sichere ich mir einen Platz am Rande des „Kraters“ mit gutem Blick auf die Arch.
Kurz danach streiten sich zwei Fotografen lautstark über einen Platz…
Ich möchte gerne mal wissen, wie viele Fotos in der folgenden Stunde von diesem Steinbogen geschossen wurden…
Nach dem Sonnenuntergang warte ich noch eine Weile bis sich die Massen getrollt haben. Dann mache auch ich mich auf den Abstieg. Das Finden des Weges in der Dunkelheit wird, trotz der Steinmännchen, recht schwierig. In den Felsplatten tun sich doch ganz schöne Spalten auf.
Am Auto angekommen zeigt das Thermometer 34° Celsius an!
Ich fahre zurück zum Zelt und bereite mir ein Dosenchili, natürlich „dynamite hot“, zu.
Das Bier könnte auch, wie gehabt, kälter sein.
Nach dem Essen sitze ich auf der Bank und sehen mir den unglaublichen Sternenhimmel an. Da kein Mond zu sehen ist, zeichnet sich die Milchstraße als helles Band direkt über mir ab. Sternschnuppen kommen in Abständen herunter. Was ich mir gewünscht habe: mein Geheimnis!
Gute Nacht!
Der Wecker klingelt wieder überpünktlich, die Dusche ruft. Ich will ja pünktlich um 06:00 Uhr beim Frühstück sein. Es gibt den Kaffee zwar aus dem Styroporbecher, dafür schmeckt der Orangensaft ganz gut. Zwei Waffeleisen sind „standby“, kleine Becker stehen mit Waffelteig vorbereitet daneben. Ich versuche mein Glück und kippe einen halben Becher in das Eisen und schließe es. Das Gerät fängt an zu piepen – solange, bis ein Angesteller angeflitzt kommt. Das Ding muss in einer Art Aufhängung um 180 Grad gedreht werden, dann fängt auf einer Anzeige ein Countdown an. Nach dem Ablauf ist meine Waffel fertig. Schmeckt gar nicht schlecht.
Ich schleppe meine Rolltasche in das Auto und checke an der Rezeption aus.
Um 07:15 Uhr bin ich marschbereit, das Thermometer des Autos zeigt 9° Celsius an. Am Himmel sind wieder verdächtige Wolkenformationen zu erkennen.
An der nebenan gelegenen Tankstelle fülle ich den Kraftstoffvorrat auf und bekomme für 50 $ 12,824 Gallonen (ca. 48,54 Liter) – das geht ja noch…
Ich starte über die 24 in Richtung Osten. Kurz danach sehe ich ein Hinweisschild „Gooseneck Overlook“. Den nehme ich natürlich mit. Am Ende des Stichweges steht ein Auto. Ich schnappe mir den Fotoapparat und klettere zum Aussichtspunkt. Der Wind ist ganz schön kalt. Ich mache ein paar Aufnahmen und fahre weiter.
Ich passiere den Capitol Reef NP und bewundere die Felsformationen. Hinter Hanksville wird die Strecke eintönig. Dann sehe ich meine erste Schlange. Ich suche ja ständig nach einer echten, lebenden und velleicht auch giftigen Schlange. Am besten eine Rattlesnake. Doch das Glück ist mir nicht vergönnt. Auch dies Exemplar scheint keine Rattlesnake zu sein…
Dann kommt endlich die Interstate 70, ich fahre in Richtung Osten auf. Auf der Karte ist der einzige größere Ort bis Moab „Green River“. Ich fahre ab und orientiere mich in Richtung Ortskern. Ziemlich einfach, Green River scheint nur aus einer Hauptstraße mit Motels und Tankstellen zu bestehen. Der Green River entpuppt sich bei der Überfahrt als Brown River. Ich fahre wieder auf die Interstate bis zum Abzweig der 191 in Richtung Süden. Kurze Zeit später erscheint auf meinem GPS ein Geocache direkt neben der Straße. Die Dose ist schnell gefunden, einfach lieblos in einen Busch geworfen. Ich höre ein Flugzeug und beobachte ein paar Skydiver. Bei der Weiterfahrt erspähe ich den Flugplatz von Moab. An diesem Wochenende findet dort ein Skydiver Event statt.
Kurze Zeit später kommt auch schon der Abzweig der 313 in Richtung Canyonlands NP. Vor dem Nationalpark besuche ich aber noch den „Dead Horse Point State Park“. Der Eintrittkostet 10 $ pro Auto. Die Jahrespässe für Nationalparks wird nicht anerkannt. Am Dead Horse Point Overlook baue ich mein Stativ auf und mache viele Fotos vom Colorado River tief unter mir.
Ich habe noch nicht alle Fotos nachbearbeitet, sie werden aber wahrscheinlich so aussehen (dann ohne Wasserzeichen):
Ich kletter ein wenig unterhalb des Aussichtspunktes herum und suche andere Perspektiven und teste mal die Reichweite meines Fernauslösers:
Ich fahre weiter in Richtung Canyonslands NP. Der Ranger grinst mich an als ich an der Einfahrt den Annual Pass und meine Driving Licence rüberreiche. Er weist mich daraufhin, dass am 27. und 28. September „Public Land’s Day“ ist und daher kein Eintritt zu bezahlen ist. Infomaterial bekomme ich trotzdem. Ich fahre weiter „Grand View Point Overlook“ und betrachte, was die Erosion so vollbracht hat. Auf der anderen Seite des Canyons entwickeln sich wieder prächtige „Absagewolken“. Für weitere Informationen fragen sie den Freiballonführer Ohrndorf. Genug geglotzt – es geht weiter zum „Green River Overlook“ (der ja eigentlich „Brown River Overlook“ heissen müsste – siehe oben). Am „Shafer Canyon Overlook“ bewundere ich tief unter mir Mountainbiker und Geländewagenfahrer, die die Serpentinen der Shafer Trail Road befahren. Wollte ich eigentlich auch mal machen, aber nicht mit diesem Auto.
Ich verlassen den Park und fahre an der Zufahrt des Arches NP vorbei nach Moab. Das Städtchen ist sehr überschaubar, ein großer Teil scheint aus Verleihern von geländetauglichen Kraftfahrzeugen aller Art zu bestehen. Es folgen Anbieter von Outdooraktivitäten, Ausrüstern für Outdooraktivitäten, Tankstellen, Motels und Gastronomie.
Ich kaufe mir frische Sachen (kaltes Bier & Obst) im Supermarkt ein, vom Campground wäre es doch etwas zu weit zum Einkaufen zu fahren.
Dann geht es zur Zufahrt des Arches NP. An der Zufahrt: Public Land’s Day! I say: „Yes, i know!“ und bekomme wieder Infomaterial. Im Visitorcenter kaufe ich ein bisschen Touristenklüngel für die Zurückgebliebenen :-).
Dann geht es los: Felsen, Felsen, roter Felsen.
Ich schlage mich bis zum Ende der Straße durch, knapp 29 Kilometer.
Da ist er: der Campground „Devils Garden“. Ich fahre mit 15 MpH die Straße entlang und suche mein reservierten Zeltplatz. Da ist er: Nr. 40 auf der rechten Seite. Idyllisch vor großen Felsen gelegen, mit einer großen Fläche voller roter Sand.
Ich baue mein Zelt auf und genieße ein kaltes Bier.
Dann setze ich mich an den Tisch und gucke. Wolken. Die quellen wieder und lassen Hydrometeore ab. Das Thema hatten wir doch schon. Ich mache ein paar schöne Bilder. Die werden nachgereicht. Dann lege ich mich ab. Im Eindämmern höre ich, wie Regentropfen auf das Zelt prasseln. Ich finde das sehr gemütlich und schlafe ein…
PS: aus den 9° Celsius am Morgen sind natürlich wieder 32° Celsius am Tage geworden :-))